Freitag, 19. April 2013

Thailand: Bangkok

Hey,

ihr lest jetzt den letzten Blogpost, weil meine Reise schon zu Ende geht. Seit zwei Tagen bin ich in Bangkok und möchte euch noch ein paar Neuigkeiten erzählen, was ich so erlebt habe.

Die 22-stündige Zugfahrt habe ich trotz dem Klimaanlage überlebt und bin gesund und munter in Bangkok angekommen. Während der Zugfahrt bin ich mit Mike ins Gespräch gekommen. Er saß mir gegenüber und wir hatten ausreichend Zeit ein wenig zu quatschen. Er ist gebürtiger Pole und hat auch schon 20 Jahre in Kanada gewohnt. Zur Zeit wohnt er in Bangkok und hat sich ein Appartement gemietet. Er hat mir ein Hotel empfohlen, das im Osten der Stadt und in der Nähe einer S-Bahn Haltestelle liegt. Sein Appartement liegt auch nicht weit entfernt, weshalb wir zusammen zum Hotel gefahren sind. Wir haben uns am Abend auch noch zum Essen getroffen und er hat mich zu einem Foodcourt geführt. Dort gab es neben dem leckeren Essen noch Live-Musik und kleine Stände, die Souvenirs verkauft haben.

Am nächsten Tag bin ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Chinatown gefahren und bin dort durch die Straßen geschlendert. Da auch vor den Läden noch Stände aufgebaut sind, war es wirklich sehr eng auf dem Bürgersteig. Es sieht schon sehr verrückt aus, was dort zum Teil angeboten wird. Haifischflossen, gegrillte Hühner und allerlei andere Lebensmittel hängen oder liegen vor und in den Läden. In manchen Bereichen waren auch viele Straßenhändler, die teilweise auf dem Boden saßen und thailändische Münzen, Messer, Macheten und andere verrückte Sachen verkaufen wollten. Den angrenzenden Fluss habe ich für eine Bootstour genutzt, um zu ein paar Tempelanlagen zu kommen. An der Bootshaltestelle haben sich ganz viele Fische getummelt, die in dem braunen Wasser nach Essbarem gesucht haben. Eine Frau hat auch ein paar Körner oder Reis ins Wasser geschmissen, dann ging so richtig die Post ab. Die Fische sehen unseren heimischen Welsen sehr ähnlich und gehören wahrscheinlich auch zu dieser Gattung.



Der Tempel, den ich mir angeschaut habe, heißt "Wat Po". Besonders hervorragend waren die detaillierten Verzierungen von allen Bauten, die in mühevoller Handarbeit angebracht wurden. Auf einem Bild sieht man die Arbeiter und Arbeiterinnen bei ihrer anstrengenden Arbeit.
























Hier noch ein zwei Bilder von der Bootsfahrt:



Ich bin gerade in meinem Hotel Imm Fusion und werde mich gleich zu meinem letzten Abendessen in Thailand begeben. Morgen geht der Flieger um 8:35 Uhr (FlugNr. EY 403) nach Abu Dhabi. Dort habe ich ca. 12 Stunden Aufenthalt und werden die Zeit höchstwahrscheinlich nutzen, um noch einen kleinen Eindruck von der Stadt zu bekommen. Mein Flieger nach Frankfurt (EY 1) startet um 02:15 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Voraussichtlich werde ich um 7 Uhr in Frankfurt landen und dann seit über 4,5 Monaten wieder auf heimischem Boden zu stehen ;)

Mir hat es richtig Spaß gemacht den Blog während meiner Reise immer wieder mit neuen Einträgen zu befüllen. Ich möchte mich zum Abschied bei allen Lesern bedanken und hoffe euch in den nächsten Tagen und Wochen wieder persönlich zu treffen :)

Bis dahin!
Steffen

PS:
Die Anfänge der Reise in Australien sind auf abnachaustralien2012.blogspot.com zu finden, als wir noch zu dritt unterwegs waren. Vielen Dank auch an meine Reisegefährten Jonas und Sebbo, die mit mir in Australien waren. Vielen Dank auch an Bruno, mit dem ich die Zeit auf den Philippinen verbracht habe.

Mittwoch, 17. April 2013

Malaysia: Von Cherating nach Kuala Lumpur

Hey ho!

Nach den beiden wirklich wunderschönen Inseln gings zurück aufs Festland. Die Reise ging nicht weiter Richtung Norden, sondern nach Süden. Ich kehrte wieder in Cherating ein und habe dort ein paar sehr ruhige Tage verbracht. Das Wetter war nicht so toll. Jeden Tag war es bewölkt und ab und zu hat es auch ordentlich geregnet. Ich habe das krasseste Gewitter meines Lebens dort gesehen. Eine sehr dunkle Wand aus Wolken hat sich immer weiter auf Cherating zugeschoben. Es blitze und regnete. Das Spektakel habe ich von meinem kleinen Balkon beobachtet. Als das Gewitter wirklich sehr nahe war, habe ich einen großen Blitz gesehen, der hinunter auf die Erde krachte. So nah war ich noch nie an einem Blitz dran und der Blitz ging direkt in einen Donner über, der es sowas von in sich hatte. Es hat einen Schlag getan, bei dem es mir schon ein wenig mulmig wurde ;)
Ansonsten gibts zu Cherating nicht so viel zu erzählen. Leider konnte ich nicht oft an den Strand, weil immer schlechtes Wetter war. Manchmal hat es lediglich geblitzt, ohne dass Donner zu hören war. Ich habe ein schwedisches Paar in Cherating wieder getroffen, die ich auf Kapas Island kennen gelernt habe. Wir waren zusammen beim Essen und haben uns wirklich nett unterhalten. Wir hatten super leckeres Essen, das wir untereinander geteilt haben. Wir haben uns für Fish-Curry und Chili-Crabs entschieden. Dazu gab es jeweils Reis und etwas Gemüse. Hat wirklich sehr gut geschmeckt, aber es schon ordentlich scharf!

Mit dem Expressbus ging es weiter nach Kuala Lumpur. Auf dem Weg dorthin habe ich einen Spanier kennen gelernt, der von KL noch am selben Tag nach Hause geflogen ist. Mit ihm bin ich mit der S-Bahn nach Chinatown gefahren, wo ich in das Red Dragon Hostel eingecheckt habe. Die Unterkunft war ziemlich herunter gekommen, aber dafür war sie sehr günstig. Von dem Gemeinschaftsbad habe ich lieber keine Bilder gemacht ;)



In einer Parallelstraße zu meinem Hostel waren viele kleine Stände aufgebaut, bei denen sehr viele nachgemachte Produkte verkauft wurden. Die Gänge waren so eng, dass man kaum aneinander vorbeilaufen konnte. Die Dächer der kleinen Stände waren zum Teil auch ziemlich tief, so dass man auf seinen Kopf aufpassen musste. Am nächsten Tag wollte ich die Stadt zu Fuß erkunden, aber KL ist nicht wirklich fußgängerfreundlich. Viele Fußgängerwege endeten einfach oder waren abgesperrt und es gab keine Ampel oder einen Zebrastreifen, um über die jeweils 3-spurige Fahrbahn für jede Richtung zu gelangen. Blieb immer nur ein Ausweg übrig. Man musste irgendwo über die Straße kommen ;)

Das schwedische Paar hat in Cherating von den Fischen erzählt, die an den Füßen knabbern. Das wollte ich unbedingt mal ausprobieren. Im Lonely Planet hatte ich gelesen, dass es in der Times Square Shopping Mall einen Dr. Fish Spa gibt, der die ganz spezielle Fußbehandlung anbietet :-)
Zu Fuß habe ich mich auf den Weg gemacht und dort angekommen, musste ich mich erstmal am Informationsstand erkunden, wo ich den Laden finden kann. Das Einkaufszentrum besteht aus 10 Etagen, die alle sehr groß sind. Man verliert wirklich schnell den Überblick. Wer mag, kann sich auf dieser Webseite mal ein paar Informationen und Bilder besorgen.

Als ich die Füße das erste mal in den Wasserbehälter gehalten habe, sind die Fische alle angestürmt und es hat total gekitzelt. Nach der Zeit hört das Kitzeln auf und es wird wirklich sehr entspannend. Zur "Behandlung" habe ich einen Tee bekommen und konnte für 30 Minuten entspannen. Dabei hatte ich Blick auf das Shoppingcenter, weil ich direkt an der Front des Ladens saß.





Die Batu Caves, die ca. 13km außerhalb der Stadt liegen, besuchte ich am nächsten Tag. Die über 40 Meter große Statue rechts neben den über 270 Stufen war wirklich beeindruckend. Während man Stufe für Stufe hinauf-"klettert" kann man ein paar kleine Affen sehen, die auf und neben der Treppe herumtollten. Einer hatte eine kleine Plastiktüte in der Hand, aus der er irgendwas naschte. Die Höhlen waren wirklich groß, aber ich habe mir dennoch etwas mehr erwartet. Deswegen habe ich auch die Tour durch die "Dark Caves" gemacht. Im Internet hatte ich zuvor gelesen, dass man auch Schlangen sehen kann, weshalb ich die Tour gemacht habe. Leider habe ich außer mega vielen Fledermäusen und ein paar kleineren Insekten nicht viel gesehen.





















Zusammenfassend muss ich sagen, dass das Leben in einer Großstadt in Malaysia schon etwas gewöhnungsbedürftig ist. Es war bestimmt auch noch etwas krasser für mich, weil ich vorher in der puren Idylle auf den beiden Inseln und in Cherating gelebt habe. Die Stadt war das krasse Gegenteil. In Chinatown habe ich auf einem Fleck 6-7 Ratten gesehen, als ich durch eine kleine Gasse gelaufen wird, in der normalerweise Essen gekocht und verkauft wird. Es herrscht viel Verkehr und die Autoabgase heizen die Luft nochmals auf. Man schwitzt wirklich sehr, vorallem weil der gewohnte Meereswind fehlte. Für Tierfreunde ist Chinatown zum Teil schon sehr krass. Man sieht Plastikboxen, die voller Kröten sind. Diese Stapeln sich in der Box übereinander und werden frisch zubereitet, falls ein Kunde so ne Kröte bestellt.

Von Kuala Lumpur bin ich weiter in Richtung Norden gefahren, weil meine Reise so langsam dem Ende zu geht und mein Flieger von Bangkok aus geht. Die nächste Station war Butterworth, welches im Nordwesten von Malaysia liegt. Heute bin ich nach einer 22-stündigen Zufahrt endlich in Bangkok angekommen. Die Zugfahrt zieht sich wirklich in die Länge! 22 Stunden sind wirklich heftig, auch wenn ich Bett hatte und die Nacht über geschlafen habe.

In zwei Tagen werde ich wahrscheinlich noch einen letzten Blogpost über Bangkok schreiben, da ich am Samstag 8 AM wieder über die Wolken abhebe.

Bis bald!