Hey ho!
Nach den beiden wirklich wunderschönen Inseln gings zurück aufs Festland. Die Reise ging nicht weiter Richtung Norden, sondern nach Süden. Ich kehrte wieder in Cherating ein und habe dort ein paar sehr ruhige Tage verbracht. Das Wetter war nicht so toll. Jeden Tag war es bewölkt und ab und zu hat es auch ordentlich geregnet. Ich habe das krasseste Gewitter meines Lebens dort gesehen. Eine sehr dunkle Wand aus Wolken hat sich immer weiter auf Cherating zugeschoben. Es blitze und regnete. Das Spektakel habe ich von meinem kleinen Balkon beobachtet. Als das Gewitter wirklich sehr nahe war, habe ich einen großen Blitz gesehen, der hinunter auf die Erde krachte. So nah war ich noch nie an einem Blitz dran und der Blitz ging direkt in einen Donner über, der es sowas von in sich hatte. Es hat einen Schlag getan, bei dem es mir schon ein wenig mulmig wurde ;)
Ansonsten gibts zu Cherating nicht so viel zu erzählen. Leider konnte ich nicht oft an den Strand, weil immer schlechtes Wetter war. Manchmal hat es lediglich geblitzt, ohne dass Donner zu hören war. Ich habe ein schwedisches Paar in Cherating wieder getroffen, die ich auf Kapas Island kennen gelernt habe. Wir waren zusammen beim Essen und haben uns wirklich nett unterhalten. Wir hatten super leckeres Essen, das wir untereinander geteilt haben. Wir haben uns für Fish-Curry und Chili-Crabs entschieden. Dazu gab es jeweils Reis und etwas Gemüse. Hat wirklich sehr gut geschmeckt, aber es schon ordentlich scharf!
Mit dem Expressbus ging es weiter nach Kuala Lumpur. Auf dem Weg dorthin habe ich einen Spanier kennen gelernt, der von KL noch am selben Tag nach Hause geflogen ist. Mit ihm bin ich mit der S-Bahn nach Chinatown gefahren, wo ich in das Red Dragon Hostel eingecheckt habe. Die Unterkunft war ziemlich herunter gekommen, aber dafür war sie sehr günstig. Von dem Gemeinschaftsbad habe ich lieber keine Bilder gemacht ;)
In einer Parallelstraße zu meinem Hostel waren viele kleine Stände aufgebaut, bei denen sehr viele nachgemachte Produkte verkauft wurden. Die Gänge waren so eng, dass man kaum aneinander vorbeilaufen konnte. Die Dächer der kleinen Stände waren zum Teil auch ziemlich tief, so dass man auf seinen Kopf aufpassen musste. Am nächsten Tag wollte ich die Stadt zu Fuß erkunden, aber KL ist nicht wirklich fußgängerfreundlich. Viele Fußgängerwege endeten einfach oder waren abgesperrt und es gab keine Ampel oder einen Zebrastreifen, um über die jeweils 3-spurige Fahrbahn für jede Richtung zu gelangen. Blieb immer nur ein Ausweg übrig. Man musste irgendwo über die Straße kommen ;)
Das schwedische Paar hat in Cherating von den Fischen erzählt, die an den Füßen knabbern. Das wollte ich unbedingt mal ausprobieren. Im Lonely Planet hatte ich gelesen, dass es in der Times Square Shopping Mall einen Dr. Fish Spa gibt, der die ganz spezielle Fußbehandlung anbietet :-)
Zu Fuß habe ich mich auf den Weg gemacht und dort angekommen, musste ich mich erstmal am Informationsstand erkunden, wo ich den Laden finden kann. Das Einkaufszentrum besteht aus 10 Etagen, die alle sehr groß sind. Man verliert wirklich schnell den Überblick. Wer mag, kann sich auf dieser Webseite mal ein paar Informationen und Bilder besorgen.
Als ich die Füße das erste mal in den Wasserbehälter gehalten habe, sind die Fische alle angestürmt und es hat total gekitzelt. Nach der Zeit hört das Kitzeln auf und es wird wirklich sehr entspannend. Zur "Behandlung" habe ich einen Tee bekommen und konnte für 30 Minuten entspannen. Dabei hatte ich Blick auf das Shoppingcenter, weil ich direkt an der Front des Ladens saß.
Die Batu Caves, die ca. 13km außerhalb der Stadt liegen, besuchte ich am nächsten Tag. Die über 40 Meter große Statue rechts neben den über 270 Stufen war wirklich beeindruckend. Während man Stufe für Stufe hinauf-"klettert" kann man ein paar kleine Affen sehen, die auf und neben der Treppe herumtollten. Einer hatte eine kleine Plastiktüte in der Hand, aus der er irgendwas naschte. Die Höhlen waren wirklich groß, aber ich habe mir dennoch etwas mehr erwartet. Deswegen habe ich auch die Tour durch die "Dark Caves" gemacht. Im Internet hatte ich zuvor gelesen, dass man auch Schlangen sehen kann, weshalb ich die Tour gemacht habe. Leider habe ich außer mega vielen Fledermäusen und ein paar kleineren Insekten nicht viel gesehen.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass das Leben in einer Großstadt in Malaysia schon etwas gewöhnungsbedürftig ist. Es war bestimmt auch noch etwas krasser für mich, weil ich vorher in der puren Idylle auf den beiden Inseln und in Cherating gelebt habe. Die Stadt war das krasse Gegenteil. In Chinatown habe ich auf einem Fleck 6-7 Ratten gesehen, als ich durch eine kleine Gasse gelaufen wird, in der normalerweise Essen gekocht und verkauft wird. Es herrscht viel Verkehr und die Autoabgase heizen die Luft nochmals auf. Man schwitzt wirklich sehr, vorallem weil der gewohnte Meereswind fehlte. Für Tierfreunde ist Chinatown zum Teil schon sehr krass. Man sieht Plastikboxen, die voller Kröten sind. Diese Stapeln sich in der Box übereinander und werden frisch zubereitet, falls ein Kunde so ne Kröte bestellt.
Von Kuala Lumpur bin ich weiter in Richtung Norden gefahren, weil meine Reise so langsam dem Ende zu geht und mein Flieger von Bangkok aus geht. Die nächste Station war Butterworth, welches im Nordwesten von Malaysia liegt. Heute bin ich nach einer 22-stündigen Zufahrt endlich in Bangkok angekommen. Die Zugfahrt zieht sich wirklich in die Länge! 22 Stunden sind wirklich heftig, auch wenn ich Bett hatte und die Nacht über geschlafen habe.
In zwei Tagen werde ich wahrscheinlich noch einen letzten Blogpost über Bangkok schreiben, da ich am Samstag 8 AM wieder über die Wolken abhebe.
Bis bald!
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