Am 01.04. habe ich das Festland verlassen und bin zu Kapas Island gereist. Mit dem Express-Bus ging es nach Marang, welches die Stadt auf dem Festland ist, von der die Fähren zur Insel fahren.
Da es auf der Insel keine Bankautomaten gibt, musste ich vorher noch Geld abheben. Laut Internet gibt es eine Agrobank, die einen Bankautomaten besitzt. Von der Bushaltestelle bin ich mit dem ganzen Gepäck auf dem Rücken zu dieser Bank gelaufen. Das Ergebnis war ernüchternd, weil der Automat keine Visa-Karten annimmt. Ganz toll! Der Security-Mann in der Bank, der übrigens mit Schrotflinte bewaffnet war, hat mich zu nächsten Bank geschickt, die ca. 500 Meter entfernt ist. Ich habe mich gleich auf den Weg gemacht. An diesem Tag hatte es 35 Grad im Schatten und ich bin regelrecht in der Sonne zerlaufen. Auf halber Strecke hat ein Auto angehalten, da ich neben einer Straße gelaufen bin. Das Fenster öffnete sich und eine Frau fragte mich, wo ich hinlaufe. Es war ein schwarzer relativ neuer SUV. Ich habe gesagt, dass ich zu der Bank geschickt wurde, weil in der Agrobank der Automat keine Visa-Karten schluckt. Sie hat gesagt, dass der Automat, zu dem ich gerade laufe, zur Zeit nicht funktioniert. Sie hat mir daraufhin angeboten in ihr Auto einzusteigen, damit sie mich zu einem anderen nahegelegen Bankautomaten fährt. Ich war sehr skeptisch und habe erst gemeint, dass es mir zu riskant ist, weil ich sie nicht kenne und mir das in der Art zum ersten mal passiert ist. Sonst hätte niemals ein Auto angehalten und mich etwas gefragt bzw. mir etwas angeboten. Nachdem sie dann erzählt hat, dass sie gerade ihren Sohn von der Schule abholen wollte und ein Ressort auf der Insel hat, auf welche ich möchte, habe ich ihr dann vertraut. Sie wollte mir auch ihre ID (Personalausweis) geben. Im Nachhinein würde ich trotzdem nicht wieder einsteigen, auch wenn ich es in diesem Moment gemacht hat. Sie hat mich dann zum Bankautomaten und sogar noch zur Fähre gefahren. Bei diesen Temperaturen war ich wirklich heil froh für diesen Dienst, allerdings hatte ich die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl im Magen. Es war nur eine Frau, aber ich war alleine... Als Deutscher ist man einfach skeptisch in so einem Moment.
Die Fähre zur Insel fährt erst, wenn mindestens 3-4 Personen rüberfahren wollen. Ich war um ca. 14 Uhr bei allen Ticketständen und es hat sich abgezeichnet, dass es noch eine ganze Weile dauern wird, bis ich auf die Insel komme. Gegen 16:30 Uhr ging es dann endlich los! Eine Unterkunft hatte ich noch nicht gebucht, weshalb ich erstmal die Ressorts, die in meinem Budget liegen, abgelaufen bin. Es gab insgesamt 11 Ressorts auf der Insel und bei 3 habe ich angefragt. Letztendlich bin ich bei "Pak Ya Sea View" hängen geblieben. Dort war es sehr ruhig und der Typ, den ich da angetroffen habe, war wirklich super nett. Er hieß "Zai" und ich hatte wirklich super Gespräche mit ihm. Er hat sich öfters zu mir gesetzt und wir haben ein wenig gequatscht. Er hat erzählt, dass er mit einer Frau aus Oldenburg ein paar Jahre lang in einer Beziehung gelebt hat und sie jedes Jahr 1-2 mal auf der Insel war. Unter einer Beziehung stelle ich mir zwar etwas anderes vor, aber... ;)
Mehr als eine Unterkunft gesucht und zu Abend gegessen habe ich an diesem Tag nicht mehr. Am nächsten Morgen bin ich zum Tauchcenter gegangen und wollte Tauchen. Leider war ich an diesem Tag der einzige Interessent, weshalb es sich für das Tauchcenter nicht gelohnt hat. Der Alternativplan bestand aus Schnorcheln. Zai hat mir ein Riff empfohlen, bei dem ich Schnorcheln sollte. Es war ein 10-15 Minuten Lauf bis zu einem abgelegenen Strand. Wirklich atemberaubend war das Riff nicht. Einige Korallen haben schon sehr mitgenommen ausgesehen und wirklich viele Fische waren auch nicht anzutreffen. Vor Sonnenuntergang bin ich nochmals zu diesem Platz gegangen, weil man dort anscheinend einige Haie sehen kann, wenn die Sonne untergeht. Das hat mir Zai zumindest versichert. Leider bin ich erfolglos geblieben. Abends bin ich mit einem schwedischen Paar zusammen Essen gegangen. Sie sind mit der gleichen Fähre auf die Insel gefahren und Reisen gerade in Richtung Süden. Ich hingegen Richtung Norden. So hatten wir genügend Gesprächsstoff, da wir gegenseitig von den bevorstehenden Locations erzählen konnten.
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Pak Ya Sea View - Meine Unterkunft |
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Crazy Hütte |
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Geniale Strände rund um die Insel, die alle zu Fuß erreichbar sind |
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Links ist der Schnorchelspot zu sehen und rechts... ;) |
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Sonnenuntergang |
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Sonnenuntergang |
Am 03.04. habe ich endlich Tauchen gehen können, weil zwei weitere Freunde des Unterwasserlebens angefragt haben. Der erste Tauchgang war nicht so pralle, weil dort ebenfalls die Korallen ziemlich mitgenommen ausgesehen haben und wirklich sehr wenige Fische vorzufinden waren. Beim zweiten Tauchgang hat sich das geändert und wir haben wirklich einen tollen Tauchgang gehabt.
Die Tage gingen wirklich sehr schnell vorüber und am 04.04. war es schon wieder Abreisetag. Meine Unterkunft war schon für den nächsten Tag gebucht, als ich eingecheckt habe, deshalb bin ich schon gegangen. Ich wollte die Unterkunft auch nicht noch einmal wechseln. Außerdem stehen ja noch genügend andere tolle Orte in Malaysia parat, die bereist werden sollen :)
Der Weg zum Festland wurde wieder mit der Fähre zurück gelegt. Diesmal war ich der einzige Gast auf der Fähre und ich bin mit dem Bootskapitän ins Gespräch gekommen. Nach ein paar Minuten saß ich auf einmal am Steuer der Fähre ;) Er war so nett und hat mich bis kurz vor den Hafen von Marang fahren lassen. War ne wirklich coole Aktion!
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Hier durfte ich mal Kapitän spielen |
Weiter ging es mit einem lokalen Bus in die nächst größere Stadt in Richtung Norden names Terengganu. Dort musste ich wieder warten und mit dem Bus weiter fahren. Da es ein Bus war, mit dem die Einheimischen fahren, hat er wirklich überall angehalten und die Reise hat sich wirklich ewig hingezogen. Ich war erst 5 Minuten vor der letzten Fähre zu meiner nächsten Insel angekommen. Welche Insel das ist, verrate ich im nächsten Blogpost ;)
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